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Vorträge und Posterpräsentationen (mit Tagungsband-Eintrag):

M. Kinzl, L. Benneker, A. Boger, D. H. Pahr:
"The Effect of Material Behavior and Placement of Bone Cement on the Stiffness, Strength and Endplate Load Transfer in Vertebroplasty";
Vortrag: 44. DGBMT Jahrestagung / 3-Ländertagung D-A-CH, Rostock; 05.10.2010 - 08.10.2010; in: "44. DGBMT Jahrestagung", Biomed.Tech., 55 (Suppl. 1) (2010), 4 S.



Kurzfassung deutsch:
Um die Auswirkungen der Materialeigenschaften und Verteilung von Knochenzement auf die Steifigkeit, Festigkeit und Lastübertragung in der Endplatte eines Wirbelkörpers zu untersuchen, wurden Wirbelkörper-Slices vor und nach der Vertebroplastie mittels Druckversuchen getestet. Dazu wurde ein kürzlich vorgeschlagener Testaufbau verwendet, um anteriore, keilförmige Frakturen zu erzeugen. 39 menschliche, thoracolumbare Wirbelkörper-Slices wurden durch Entfernen der kortikalen Endplatten und posterioren Fortsätze präpariert. Die Wirbelkörper-Slices wurden mittels Druckversuchen im elastischen Bereich vor und nach der Augmentierung mit gewöhnlichem oder "low-modulus"-PMMA-Zement getestet. Während dieser Tests wurden druckempfindliche Farbfilme zwischen den augmentierten Wirbelkörpern und den Druckplatten des Testaufbaus positioniert. In einem zweiten Lastschritt wurden die augmentierten Wirbelkörper bis zum Versagen belastet. Wirbelkörper, bei denen der Zement beide Endplatten verband, waren im Vergleich zum ursprünglichen Zustand mit gewöhnlichem Zement um 33% steifer und 49% belastbarer und mit "low-modulus"-Zement um 27% steifer und 32% belastbarer. Wenn der Zement die Endplatten nicht verband, wurde keine Veränderung der Stärke und nur minimale Erhöhung der Steifigkeit erzielt. Der mittlere Druck ober- und unterhalb des Zementbereichs war mit "low-modulus"-Zement um 15% geringer als mit gewöhnlichem Zement. Folglich sollten Wirbelkörper mit "low-modulus"-Zement augmentiert werden, sodass beide Endplatten durch den Zement verbunden sind, um eine Erhöhung der Steifigkeit und Festigkeit bei gleichzeitig geringerem Druck auf die Endplatten im Zementbereich zu erreichen.


"Offizielle" elektronische Version der Publikation (entsprechend ihrem Digital Object Identifier - DOI)
http://dx.doi.org/10.1515/BMT.2010.454


Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.