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Talks and Poster Presentations (with Proceedings-Entry):

J. Crespo Casanova, H.P. Degischer, C. Landron, E. Maire, K. Track, B. Harrer:
"In-situ Zugversuche an Sphärogussproben im Synchrotron-Strahl";
Talk: Industrielle Computertomografie Tagung, Wels; 09-27-2010 - 09-29-2010; in: "Proceedings - Industrielle Computertomografie", (2010), ISBN: 978-3-8322-9418-2; 101 - 105.



German abstract:
Röntgen-Computertomografie (XCT) ist eine zerstörungsfreie Prüfmethode, die mittels Absorption von Röntgenstrahlung Heterogenitäten in Werkstoffen räumlich abbildet. Graphitteilchen bzw. Lunker absorbieren weniger Röntgenstrahlen als die Eisenmatrix, und ein Grauwertunterschied ist im XCT-Datensatz erkennbar.
Konventionelle Mikrofokus-XCT mit bis zu 225 kV Beschleunigungsspannung erlauben eine räumliche Ortsauflösung (Voxelgröße) von bis zu (3-5 µm)³/Voxel. Bei entsprechender Bildgüte des rekonstruierten Datensatzes liegt die Detailerkennbarkeit bei GJS-Proben mit Durchmessern <5 mm bei etwa 15-20 µm. Aus diesem Grund ist die 3D Vernetzung von Erstarrungslunkern ebenso darstellbar wie interdendritische Anordnungen bzw. Anhäufungen größerer Graphitteilchen (> 30 µm). Mikrolunker <100 µm sind von Graphitteilchen aufgrund des beschränkten Auflösungsvermögens und Artefakten mittels XCT anhand von Grauwerten nicht unterscheidbar.
Durch den Einsatz von Synchrotron-Röntgenstrahlung (SCT an Beamline ID15A am ESRF, (1,6 µm)³/Voxel) kann an Proben mit Durchmessern <1,5 mm die Detailerkennbarkeit auf >5 µm gesteigert werden, sodass eine Diskriminierung zwischen Grafitteilchen und Mikroporen möglich ist. Eine SCT-Aufnahme benötigt weniger als 10 s. Aus diesem Grund kann in insitu-Zugversuchen vom Zeitpunkt der Risseinleitung bis zum Bruchvorgang mit der lokalen Verteilung der Grafitteilchen und Mikrolunker korreliert werden. Zugproben aus GJS700 wurden am Beginn des Zugversuches und in regelmäßigen Abständen während der Verformung tomografiert. Nach dem Bruch wurden die REM-Fraktografien mit den Tomografien korreliert. Als Ergebnis wird die Wirkung der Graphitanhäufungen sowie der Mikroporen auf den Rissfortschritt während der Zugbelastung von Sphäroguss gezeigt.

Created from the Publication Database of the Vienna University of Technology.