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Talks and Poster Presentations (without Proceedings-Entry):

B. Bauer, G. Requena, M. Lieblich, H.P. Degischer:
"Kriechbeständigkeit von PM hergestellten Al-Legierungen in Abhängigkeit von der Größe der Verstärkungspartikel";
Talk: Kriechen von PM - PRMs, Deutschland, Chemnitz (invited); 12-11-2008.



German abstract:
Es wurde die Kriechbeständigkeit sowohl von den unverstärkten Al-Legierungen AA2124 und AA6061 als auch von den genannten Legierungen verstärkt mit SiC-Partikel von unterschiedlichen Größen, untersucht. Die verwendeten Partikelgrößen sind <5µm, <10µm und <20µm und der Volumenanteil ist für alle hier getesteten Verbundwerkstoffe 25vol%. Die Kriechbeständigkeit wurde für einen Zugbelastungsbereich von 15MPa bis 70MPa untersucht. Sämtliche der hier vorgestellten Materialien wurden pulvermetallurgisch hergestellt und bei 450°C extrudiert. Um die Pulver der Al-Legierungen mit den SiC-Partikel zu mischen wurden zwei verschiedene Verfahren angewendet, nämlich einerseits wurde mittels Kugelmühlverfahren gemischt und andererseits wurden die Pulver in einer Flüssigkeit gemischt. Das Mischen mittels Kugelmühlverfahren bringt es mit sich, dass die Partikel gebrochen werden, was zu einer multimodalen Partikelverteilung führt, weil daraus ein wichtiger Anteil an Partikel <500nm resultiert. Diese Reduktion der Partikelgröße entsteht beim Mischverfahren in der Flüssigkeit nicht.
Es wurde auch eine unverstärkte AA2124 Legierung dem Kugelmühlverfahren unterzogen und extrudiert um den Effekt dieses Verfahrens zu untersuchen. Gefunden wurde, dass jene unverstärkte Matrix, welche mit Kugelmühlverfahren behandelt wurde, über den gesamten Spannungsbereich eine bessere Kriechbeständigkeit aufweist als jene, welche ohne Kugelmühlverfahren extrudiert wurde. Diese Erhöhung der Kriechbeständigkeit resultiert aus der Tatsache, dass durch das Kugelmühlverfahren der Anteil der Al2O3 Partikel erhöht wird und gleichzeitig die Partikel durch dieses Verfahren verkleinert werden, was dazu führt, dass diese als Dispersoide wirken. Die stationäre Kriechrate jener Verbundwerkstoffe die mit dem Kugelmühlverfahren hergestellt wurden liegt um mindestens 2 Größenordnungen unter jener der unverstärkten Matrizen sowie unter jener der Verbundwerkstoffe, die in der Flüssigkeit gemischt wurden. Es wurde kein Unterschied der Kriechbeständigkeit bei den unterschiedlichen Verbundwerkstoffen die mit dem Kugelmühlverfahren hergestellt wurden, gefunden. Es weisen alle, unabhängig der ursprünglichen SiC Partikelgröße die gleiche Kriechrate auf. Das ist nicht der Fall bei jenen Verbundwerkstoffen, welche in der Flüssigkeit gemischt wurden. Zum Einen zeigen diese Materialien eine Verschlechterung der Kriechbeständigkeit im Vergleich zu den unverstärkten Matrizen und zum Anderen ebenso eine Verschlechterung mit Zunahme der SiC Partikelgröße. Hier sieht man, dass die größeren SiC Partikel als Versetzungsquellen wirken.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Kriechbeständigkeit von Al-Legierungen durch Partikelverstärkung <500nm, so wie es durch das Kugelmühlverfahren erreicht wird, erhöht werden kann.

Created from the Publication Database of the Vienna University of Technology.